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„Wir haben das alles schon durchgemacht!“: Mandy Schwerendt über die digitale Transformation in Stadtwerken

Logo_LYNQTECHLYNQTECH News Redaktion
15.02.2022 - Lesedauer: 7 Minuten

Digitale Transformation in Stadtwerken – lieber Marathon statt Sprint

Mandy Schwerendt, Geschäftsführerin der LYNQTECH GmbH, ist in ihrer Freizeit eine passionierte Läuferin: „Energieversorgungsunternehmen muss klar sein, dass eine erfolgreiche Digitalisierung für sie einen Marathonlauf bedeutet, für den im Vorfeld trainiert werden muss und bei dem die Kräfte sinnvoll einzuteilen sind. Wenn andere Marktteilnehmer behaupten, dass sich ein solcher Prozess auch als Sprint umsetzen lässt, kann ich nur entgegnen, dass niemand die gesamte Marathonstrecke von mehr als 42 km in Sprintgeschwindigkeit durchhält.“

Denn Mandy Schwerendt weiß, wovon sie spricht: Als Expertin kann sie auf langjährige Erfahrungen in der Energiebranche verweisen und leitete in der Vergangenheit u. a. den Bereich „Businessanalyse und IT-Portfoliomanagement“ bei einem großen deutschen EVU. Sie war darüber hinaus als „Referentin für Unternehmensstrategie“ tätig und verantwortete die strategische Neuaufstellung des B2C-Vertriebs.

Als Geschäftsführerin von LYNQTECH beschäftigt sich Mandy Schwerendt intensiv mit der Frage, wie Stadtwerke die Herausforderungen der digitalen Transformation erfolgreich meistern können. „Wir haben das alles schon durchgemacht!“, erklärt die erfahrene Branchenexpertin zu Transformationsprozessen in EVU und verweist als Beweis auf hunderttausende Endkund:innen, die bereits erfolgreich auf die wegweisende LYNQTECH Cloud-Plattform migriert wurden.

ERP System Stadtwerke
Mandy Schwerendt, Geschäftsführerin LYNQTECH

Zeitzeichen

„Jedem Energieversorgungsunternehmen sollte im Jahr 2022 klar sein, dass die Digitalisierung unumgänglich ist“, sagt Mandy Schwerendt. „Kundinnen und Kunden wandern heute wesentlich schneller als in früheren Zeiten ab, zumal der Wettbewerb stark zunimmt und auch branchenfremde Akteure immer häufiger als neue Player am Markt auftreten. Die Pandemie hat fraglos dazu beigetragen, dass sich viele Kundinnen und Kunden außergewöhnlich intensiv mit ihren Dauerschuldverhältnissen beschäftigen und die Energieversorgung dabei verstärkt in den Fokus rückt. Besteht die grundsätzliche Bereitschaft zu einem Anbieterwechsel, spielt bei der Bewertung von Angeboten nicht nur der Preis, sondern auch der Service eine wichtige Rolle.“

Laut Schwerendt berichten Vertriebsleiter:innen in Gesprächen, dass sich die Abwanderungsraten zwischen Mai und Oktober 2021 fast verdoppelt haben, was insofern besonders beunruhigend ist, als die Sommerzeit normalerweise den Ruf einer „ruhigen Saison“ genießt, in der sich KundInnen nicht unbedingt mit ihrer Energieversorgung beschäftigen möchten.

Digitale Transformation in Stadtwerken mit individuellen Lösungen

„In zahllosen Gesprächen konnten wir feststellen, dass jedes Energieversorgungsunternehmen vor individuellen Herausforderungen steht“, berichtet Mandy Schwerendt. „Ein Haus möchte vielleicht die Kosten senken, während ein anderer Anbieter Nachhaltigkeitsaspekte stärker herausstellen möchte und ein drittes EVU seine Vertriebsaktivitäten auf ein neues Level heben will. Jede Reise ist anders – es gilt jedoch immer, vorab definierte strategische Ziele zu erreichen.“

Passend dazu startet LYNQTECH neue Projekte –gerne mit einer Discovery-Phase, in welcher gemeinsam mit dem EVU herausgearbeitet wird, welche strategischen Ziele auf welchem Weg erreicht werden sollen. Es werden mögliche Schwachstellen ermittelt, die sowohl technischer Natur sein als auch die Qualifikation von Mitarbeitenden betreffen können. „Es handelt sich um eine höchst interessante Periode, da manche Schwachstellen möglicherweise zum ersten Mal in das Blickfeld der Verantwortlichen rücken und Input von außen bekanntermaßen ganz generell die Eigenwahrnehmung bereichert“, so Mandy Schwerendt.

Schwerendt weist darauf hin, dass in EVU vorhandene „Bauchgefühle“ zur Geschäftsentwicklung mithilfe der LYNQTECH Cloud-Plattform durch messbare Größen untermauert oder widerlegt werden können. „Erst wenn die Rahmenparameter für das jeweilige EVU geklärt sind, empfehlen wir maßgeschneiderte Zusatzmodule aus der LYNQTECH Cloud-Plattform, welche den obligatorischen LYNQTECH Core passgenau erweitern“, erläutert die Geschäftsführerin.

Gesamtkontext im Blick

Aus persönlicher Erfahrung weiß Mandy Schwerendt, dass es für den Erfolg von Digitalisierungsanstrengungen immens wichtig ist, die gesamte Belegschaft mit ins Boot zu holen. Eventuell vorhandene Vorbehalte sollten unbedingt Gehör finden: „Es wird in EVU immer Personen geben, welche die durch die Digitalisierung entstehenden neuen Möglichkeiten begrüßen, während andere Mitarbeitende möglicherweise Furcht vor Neuerungen haben und eine Blockadehaltung einnehmen“, weiß Schwerendt. „Wir möchten alle Teams dort abholen, wo sie gerade stehen und als agiler Partner gemeinsam mit den Mitarbeitenden den gesamten Prozess der digitalen Transformation mit der gebotenen Wertschätzung für in der Vergangenheit erbrachte Einzel- und Gruppenleistungen begleiten.“

Bei der digitalen Transformation geht es um wesentlich mehr als eine Implementierung neuer IT-Tools, wie Mandy Schwerendt überzeugend darlegt: „Im Gegensatz zu einigen unserer Wettbewerber besteht der Ansatz von LYNQTECH keineswegs darin, ein IT-System zu implementieren und das EVU dann mit der neuen Technologie alleine zu lassen: Was am Anfang vermeintlich besonders günstig aussieht, entpuppt sich im späteren Verlauf der Umstellung nämlich oft als die deutlich teurere Lösung! Bei LYNQTECH behalten wir stets den Gesamtkontext im Blick, denn auch ein im Ursprung technisch getriebenes Konzept kann meiner Erfahrung nach ohne eine sensibel abgestimmte und langfristige Begleitung grandios scheitern.“

Know-how aus der Praxis: Wissen, wie es funktioniert.

Wie sich die digitale Transformation in einem großen EVU gestalten kann, weiß LYNQTECH aus praktischer Erfahrung – hunderttausende EndkundInnen wurden bereits erfolgreich auf die wegweisende LYNQTECH Cloud-Plattform migriert. „Wir können daher heute beispielhaft an ganz konkreten Vorgängen aufzeigen, was passiert, wenn man bestimmte Maßnahmen ergreift oder eben nicht ergreift“, stellt Mandy Schwerendt heraus. „Um nur kurz ein Beispiel zu nennen: Es ist wichtig, die Datenschutzbeauftragten rechtzeitig mit den für sie relevanten Informationen zu versorgen, weil ansonsten mit Widerstand zu rechnen ist. 

Mandy Schwerendt wünscht sich eine partnerschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe: „LYNQTECH versteht sich als Team, das nicht einfach nur eine IT-Lösung hinstellt, sondern unseren Kundinnen und Kunden Lösungen für ihre konkreten Probleme aufzeigt. Viele Mitarbeitende von LYNQTECH waren bei ihren früheren Arbeitgebern bereits in genau jenen Situationen, in denen sich unsere Kundinnen und Kunden heute befinden. Wir haben uns in der Vergangenheit exakt jene Fragen gestellt, die nun in EVU immer wieder auftauchen. Man kann mit zehn Häusern sprechen und wird neun Mal sehr ähnliche Fragen hören, welche wir basierend auf unseren in der Praxis gesammelten Erfahrungen kompetent beantworten können.“

Cost to serve

Häufig tauchen laut Schwerendt Fragen rund um eine mögliche Verringerung der „Cost to serve“ auf, da in kommunalen Unternehmen ein Personalabbau nicht ohne weiteres möglich ist. „Wir erkundigen uns bei solchen Gelegenheiten gerne, welche strategischen Felder, die heute noch nicht zum Portfolio gehören, das jeweilige EVU im Bereich der Energiedienstleistungen in Zukunft angehen will“, berichtet Mandy Schwerendt. „Oft stellt sich dabei heraus, dass für geplante Vorhaben noch gar kein passendes Personal eingeplant ist – die Qualifizierung von Angestellten für zukunftsweisende Aufgabenbereiche kann dann eine probate Maßnahme sein.“

Auf mögliche Schwierigkeiten ist Mandy Schwerendt gefasst: „So etwas funktioniert natürlich nicht von heute auf morgen, aber es lassen sich geeignete Transformationsprogramme aufsetzen“, erläutert die LYNQTECH Geschäftsführerin. „Vergessen wird gelegentlich übrigens, dass eine erfolgreiche Digitalisierung fast zwangsläufig ein Wachstum der Kundenzahlen nach sich zieht, für dessen Bewältigung zusätzliche Personalressourcen benötigt werden.“

Viel mehr als nur ein neues IT-System

Regelmäßig werden Fragen zur Zeitspanne gestellt, die für einen erfolgreichen Umstieg auf die LYNQTECH Cloud-Plattform erforderlich ist. „Meine persönliche Erfahrung ist, dass man den Zeitraum individuell mit dem EVU erarbeiten muss, damit die Migration sauber durchgeführt werden kann“, sagt Mandy Schwerendt. „Allerdings funktioniert das nur, wenn über den gesamten Zeitraum hinweg konsequent eine abgestimmte Begleitung erfolgt. Gelegentlich kommt es sonst zu Widerständen bei langjährigen Mitarbeitenden, die schlicht und ergreifend nicht wahrhaben wollen, dass sich Prozesse, welche sie in den vergangenen Jahrzehnten auf eine bestimmte Art und Weise gehandhabt haben, unterstützt durch disruptive Digitallösungen nun deutlich schneller und zuverlässiger abwickeln lassen. Sind solche Widerstände in operativen Einheiten erst einmal vorhanden, kann es sein, dass Frust an Kundinnen und Kunden ausgelassen wird, was es auf jeden Fall zu vermeiden gilt. Bei der Digitalisierung geht es nie um ein rein technisches Vorhaben, auch wenn das einige unserer Wettbewerber gelegentlich behaupten.“

Bereiten Sie sich mit LYNQTECH erfolgreich auf den langfristigen Marathon der Digitalisierung vor. Wir helfen Ihnen dabei übers Ziel hinaus zu laufen und stehen Ihnen bei der Transformation, wie ein Laufpartner, zur Seite.

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