„Stadwerke Luchshausen“
Folge 07 – Vergleichsportale
Willkommen in den Stadtwerken Luchshausen
Die Welt dreht sich gefühlt immer schneller, und auch die 550 Mitarbeitenden der Stadtwerke Luchshausen spüren zunehmend den „Wind of Change“, welcher inzwischen weit mehr als lediglich ein laues Lüftchen ist. Die Notwendigkeit zu Veränderungen lässt sich kaum mehr übersehen, und manchen Mitarbeiter:innen erscheint es fast wie ein Menetekel, dass CEO Manfred im Alter von 65 Jahren kurz vor der Pensionierung steht und Charlotte (39) als neue Geschäftsführerin der Stadtwerke Luchshausen tradierte Verfahrensweisen aufbrechen sowie frische Akzente setzen möchte.
In dieser Folge dreht sich alles um Vergleichsportale.
Die Cloud-Plattform von LYNQTECH bietet das passende Modul:
Folge 07 – Vergleichsportale
Krieg der Sterne
„Das kann ja wohl nicht wahr sein!“, schallte es im Firmensitz der Stadtwerke Luchshausen weithin vernehmbar über den langgetreckten Flur der obersten Etage. Als Verursacher der lautstarken Gemütszustandsbekundung war von in der Nähe verweilenden Kolleg:innen rasch Noch-CEO Manfred ausgemacht, zumal aus dessen Büro ergänzend impulshafte Geräusche in von Nervosität zeugenden Kurzintervallen zu vernehmen waren. Ganz klar: Manfred war gereizt und ließ einen Golfball, den er fast immer wie eine Art Talisman mit sich führte, in schwungvoll ausgeführten Würfen von der Wand abprallen. Letzteres war in Bezug auf das visuelle Erscheinungsbild der Wand nicht unbedingt problematisch, da Manfreds Büro ohnehin dringend einen Anstrich benötigte, nervte mit dumpfen „Pongs“ die in Hörweite befindlichen Mitarbeitenden jedoch ganz erheblich.
Charlotte schwante bei den Geräuschen Böses, denn kurz zuvor hatte Manfred per Mail eine von Marketing-Fachfrau Carla außerordentlich schick gestaltete Präsentation erhalten, in welcher die Vorzüge einer Präsenz in den gängigen Vergleichsportalen anschaulich dargestellt wurden. Carla hatte in einem inspirierten Moment eine Anlage hinzugefügt, die ausschließlich für Charlottes Augen bestimmt war: In einer anschaulichen Darstellung im Stil von CHECK24 und VERIVOX hatte sie Qualitätsmerkmale von Mitarbeitenden der Stadtwerke Luchshausen in einer Star-Wars-Analogie festgehalten: Manfred war Darth Vader, Kerstin der Imperator, Margarete war Jabba the Hutt, Olaf C-3PO und Carla/Charlotte waren Luke Skywalker und Prinzessin Leia. Charlotte fand die Idee amüsant und kicherte leise, als plötzlich ihr Handy klingelte. Carla war am anderen Ende der Leitung und klang sichtlich erregt: „Katastrophe!“, war das erste Wort, das sofort von „Ich habe die Star-Wars-Geschichte versehentlich in den großen Verteiler und somit an alle geschickt“ gefolgt wurde. Charlotte erstarrte, denn die Reaktionen waren vorhersehbar, und der Tag war mit einiger Sicherheit gelaufen.
Charlottes Befürchtungen bestätigten sich, als sie im Büro mit „Möge die Macht mit Dir sein“ begrüßt wurde, und Manfred mit verfremdeter Stimme „Ich – bin – Dein – Vater!“ röchelte. Margarete zeigte sich ob des Vergleichs mit „der dicken Jabba-Schnecke“ extrem missgestimmt. Charlotte bemühte sich, die Wogen zu glätten: „In Ordnung, der Scherz war zugegebenermaßen ein wenig grenzwertig, aber sicher nicht böse gemeint. Ich denke, dass wir professionell damit umgehen und uns nun wieder den wirklich wichtigen Themen zuwenden sollten. Eigentlich ging es bei der Präsentation ja darum, wie wir Neukunden gewinnen können und wie wir in die relevanten Vergleichsportale kommen. Das hat Carla ja auch ganz wunderbar ausgefertigt. Hat sich das eigentlich jemand angesehen?“
Charlotte ahnte, dass Letzteres nicht der Fall war und setzte zu einer Erläuterung an: „Die Präsentation konzentriert sich auf das LYNQTECH Modul „Vertriebskanalmanagement“, mit dessen Hilfe sich Akquise- und Betriebskosten spürbar senken lassen“m begann sie. „Das LYNQTECH Core+ Modul „Vertriebskanalmanagement“ ist Teil der Variante GROW! und erlaubt die Einrichtung von Schnittstellen zu allen gängigen Vergleichsportalen. Partnerunternehmen werden vollautomatisch integriert. Mit dem Core+ Modul „Vertriebskanalmanagement“ lassen sich Vergleichsportale auf einfache Art und Weise bedienen: Automatisierte Web-Schnittstellen gewährleisten die Übertragung von Vertragsabschlüssen ohne manuelle Eingriffe, was auch für die tägliche Bonusoptimierung gegenüber Wettbewerbern gilt. Vertragsdaten werden zwecks Reduzierung von Fraud-Risiken automatisch validiert, und eine Bonitätsprüfung findet ebenfalls selbsttätig statt. Ein auf Postleitzahlen basierendes Pricing ist möglich. Individuelle Angebote aus Arbeitspreis und Grundpreis können kanalbezogen generiert werden. Die Einbindung von Partnern zur Vertragsgenerierung gestaltet sich unkompliziert.“
Zusammenfassend wurde in der Präsentation eine für die Stadtwerke Luchshausen attraktive Digitalisierung der Vertriebsaktivitäten veranschaulicht, welche die vollautomatische Integration von Partnerunternehmen, eine einfache Platzierung von Angeboten in Vergleichsportalen sowie moderne Customer Journeys beinhaltete. „Jetzt soll ich mich auch noch vergleichen lassen …“, echauffierte sich Manfred in einem Tonfall, der keine Zweifel daran aufkeimen ließ, dass seine Laune miserabel war. Charlotte konterte: „Es ist heutzutage doch vollkommen normal, dass Kundinnen und Kunden Tarife für Gas und Strom miteinander vergleichen wollen.“
Später erläuterte ihr Carla, warum das Thema bei Manfred vermutlich einen wunden Punkt berührt hatte: „Manfred ist so, wie er nun einmal ist, und das werden wir auf seine alten Tage wohl auch nicht mehr ändern“, stellte sie mit sanft klingender Stimme fest, was nahelegte, dass sie in der Vergangenheit bereits Erfahrungen mit Manfreds wechselnden Befindlichkeiten gesammelt hatte. „Ich glaube, dass es an seiner Kindheit liegt, wenn er heute manchmal überlaut auftritt“, fuhr Carla fort. „Von den Eltern wurde er von Geburt an wohl immer mit seinen Brüdern verglichen, die insbesondere in den Augen seiner Mutter stets alles besser machten als er – in der Schule sowieso, aber auch beim Sport. Du weißt ja, dass Manfred jenseits seiner Passion für Golf nicht unbedingt der megasportliche Typ ist, wie sein Wohlstandbäuchlein gut sichtbar belegt …“
O tempora, o mores
Charlotte wollte Angebote der Stadtwerke Luchshausen in Vergleichsportalen wie CHECK24 und VERIVOX platzieren. Dort waren die Stadtwerke Luchshausen bislang nicht vertreten, da Manfred stets argumentiert hatte, dass es ein seit Jahrzehnten etabliertes Haus mit dem Renommee der Stadtwerke Luchshausen nicht nötig habe, sich anderen, weit weniger gut beleumundeten Energieversorgen gegenüberstellen zu lassen – er nutzte dabei dem Vernehmen nach eine bekannte Redewendung, gemäß welcher Äpfel nicht mit Birnen vergleichbar sind. Mit ihrem Vorschlag, Neukund:innen über vollständig transparente Tarif- und Leistungsvergleiche zu gewinnen, hatte Charlotte bei Manfred mitten in dessen persönliches Fettnäpfchen getreten.
Manfred sagte zu den „wirren neuen Ideen“, die er gegenüber Charlotte nachsichtig als „Anregungen“ bezeichnete, dass ein derartiger „technokratischer Ansatz“ viel zu komplex sei und sich außerdem niemand im Haus um die zusätzliche Arbeit kümmern könne. „Wer soll da denn jede Stunde die Preise anpassen, damit Luchshausen eine reale Chance gegen die windigen Mitbewerber hat?“, fragte er mit vorwurfsvoller Miene. „Und wozu braucht man einen eigenen Tarif-Rechner? Die Leute sollen doch einfach anrufen – Margarete und Kerstin vom Kundenservice werden ihnen dann schon weiterhelfen …“
Charlotte war kurz davor, die Augen zu verdrehen, hielt eine solche Geste letztlich dann aber doch für unklug und rief sich Manfreds vorgerücktes Alter sowie seine unmittelbar bevorstehenden Pensionierung ins Gedächtnis. Ehrlich gesagt verstand sie nicht, warum man die im Kundenservice der Stadtwerke Luchshausen verfügbaren Ressourcen nicht sinnvoller nutzen sollte. Für sie war vollkommen klar, dass Kund:innen im Jahr 2022 die für sie am besten geeigneten Tarife eigenständig ermitteln möchten, und zwar auch am Wochenende oder nachts – die früher üblichen „9 to 5“-Tagesstrukturen waren zumindest für die jüngere Generation ohnehin überholt, und die Pandemie hatte schon lange erkennbare Entwicklungen noch einmal dramatisch beschleunigt.
Manfred war für derlei Erkenntnisse nicht zugänglich und argumentierte, dass „kein normaler Mensch“ auf die Idee käme, nachts einen Stromtarif aussuchen und möglicherweise sogar direkt einen Liefervertrag abschließen zu wollen. Dass es mit der Cloud-Plattform von LYNQTECH möglich sei, entsprechende Angebote kinderleicht umzusetzen, verfing als Argument bei Manfred nicht, was fraglos auch mit seiner inzwischen demonstrativ eingenommenen Blockadehaltung zusammenhing, die sich für alle sichtbar in Form verschränkter Arme manifestierte.
Wachstum mit GROW!
Charlotte wurde in diesem Moment erneut klar, dass es für sie notwendig sein würde, innerhalb der Belegschaft verlässliche Allianzen zu schmieden: Carla hatte sie bereits sicher auf ihrer Seite, und mit sachlich vorgetragenen Argumenten fand sie auch bei IT-Administrator Olaf Gehör. Olaf bestätigte ihr, dass die Integration eines Tarifrechners sowie die Bestückung von Vergleichsportalen mit zeitgemäßen Lösungen wie der LYNQTECH Cloud-Plattform für Energieversorger einfach umzusetzen seien – allerdings müsse man das vorher definitiv mit dem Kundenservice besprechen. Charlotte schätzte Olaf für seine Fachkenntnisse, wobei sie zur Kenntnis nehmen musste, dass er ein ausgesprochenes Geschick darin entwickelt hatte, sich im Kolleg:innenkreis unangreifbar zu machen, indem er niemals eindeutig Position bezog. „Man mag das diplomatisch nennen“, sagte Charlotte einmal unbedacht in einer Mittagspause, was von Anwesenden leider deutlich zu negativ als „aalglatt“ interpretiert wurde. Wirklich böse konnte man Olaf nach Charlottes Dafürhalten ob seines Verhaltens in der Firma nicht sein – er liebte halt seine Bits und Bytes, und nüchterne Zahlen lagen ihm deutlich mehr als vielschichtige soziale Interaktionen.
Dass Olaf auf ganzer Linie verstanden hatte, worum es Charlotte ging, war offenkundig: „Bei LYNQTECH ist das Core+ Modul „Digitaler Abschluss“ Teil der Variante GROW! und beinhaltet eine Vielzahl nützlicher Funktionen“, referierte er bei einer späteren Gelegenheit. „Eine integrierte Preisdatenbank gehört ebenso zum Angebot wie ein Tarifrechner mit Preisvergleich zu den Angeboten des Grundversorgers. Eine intuitive und kundenorientierte Online-Bestellstrecke für den vollautomatischen Vertragsabschluss, die Gas und Strom gemeinsam abwickeln kann, ist vorhanden. Ein Nacharbeiten der Vertragsabschlüsse ist nicht erforderlich. In der Preisdatenbank des Moduls werden Pricing-Informationen revisionssicher verwaltet und über passend programmierte Schnittstellen automatisiert an sämtliche Systeme weitergeben.“
Als IT-Spezialist wusste Olaf selbstverständlich, dass ein Tarifrechner heute Pflicht im digitalen Vertrieb ist, da Kund:innen nicht nur einen komfortablen Überblick über die Produktpalette erwarten, sondern auch Unterschiede zu weiteren verfügbaren Tarifen schnell auf einen Blick erfassbar sein sollen. „Bei LYNQTECH beinhaltet der automatische Abschlussprozess Live-Abfragen für Adresse und Alt-Lieferant sowie eine Validierung der IBAN durch externe Datenquellen, wie Bundesbank, Deutsche Post und ene’t in Echtzeit“, wusste Olaf nach kurzer Recherche zu berichten. „Somit gestaltet sich ein Vertragsabschluss schnell, einfach und intuitiv. Kein Agent muss nach Vertragsabschluss eine Daten-Tabelle in das System integrieren – mit LYNQTECH passiert das alles automatisch. Außerdem kann eine Schnittstelle für die Bonitätsprüfung eingebunden werden.“
Soap-Opera im Souterrain
Mit einem gewissen Widerstreben entschloss sich Charlotte, Olafs Ratschlag zu einer Rücksprache mit dem Kundenservice zu beherzigen und begab sich auf den Weg in das Souterrain. Dummerweise hatte Charlotte nicht auf die Uhr geschaut, und so traf sie Margarete und Kerstin, die dort gemeinsam ein Büro belegten, in deren Mittagspause. Das Gespräch der beiden kreiste gerade um eine auf einem TV-Privatsender ausgestrahlte Soap-Opera mitsamt diverser amouröser Verwicklungen der Protagonisten. Parallel dazu entnahmen sie einer Kunststoffbox Essen, das offenkundig mit Kerstins funkelnagelneuer Multifunktions-Küchenmaschine (die schwarze „Noir-Limited-Edition“, wie Kerstin betonte …) zubereitet worden war. Mitten in die angeregte Unterhaltung platzte nun Charlotte, und ihre höfliche Gesprächseröffnung in Form von „Darf ich kurz stören?“ wurde von Margarete und Kerstin unisono mit „Wenn es denn unbedingt sein muss“ pariert.
„Ich möchte gerne kurz mit Euch über einen Tarifrechner sprechen, den wir auf unserer Webseite platzieren können“, sagte Charlotte. Kerstin antwortete, dass man sich gerade über eine extrem spannende Folge der Seifenoper vom vergangenen Abend unterhalte und der Zeitpunkt daher ungünstig sei: „Können wir das nicht später besprechen?“, fragte sie. Charlotte war einigermaßen pikiert, dass den beiden Damen vom Vertrieb der triviale Plot einer Schmierenkomödie offenkundig wichtiger war als die Zukunft der Stadtwerke Luchshausen, die immerhin ihr Arbeitgeber waren. „Die Kundinnen und Kunden laufen uns weg!“, sagte Charlotte, um die Wichtigkeit ihres Anliegens herauszustellen, doch Margarete und Kerstin legten ihr nahe, sie während der Pause nicht weiter zu behelligen, da sie sich ansonsten bei Manfred beschweren würden.
Einigermaßen frustriert ging Charlotte zu Carla, um bei einer ihr bekanntermaßen wohlgesonnenen Person Zuspruch zu finden. Carla fand die Idee mit dem Tarifrechner auf Anhieb super, und ungebremst sprudelten Ideen aus ihr heraus, wie das neue Angebot der Stadtwerke Luchshausen in der Öffentlichkeit beworben werden könnte. Eine Social-Media-Kampagne mit messbaren Ergebnissen kam Carla allerdings nicht als Erstes in den Sinn – vielmehr wollte sie bunte Flyer drucken und diese per Post an alle Luchshausener Haushalte senden lassen.
Charlotte ahnte zum wiederholten Mal, dass sie in ihrer Position als neue Geschäftsführerin des EVU künftig eine schwere Bürde zu schleppen haben werde. Sie verließ eine inspiriert Ideen zur Flyer-Gestaltung skizzierende Carla, schloss behutsam die Bürotür und stolperte im nächsten Moment über einen auf dem Boden liegenden Golfball, der unzweifelhaft von Manfred stammte. In diesem Moment verlor Charlotte erstmals die Contenance, fluchte lauthals („Wie ein Kesselflicker!“, wusste Kerstin später zu berichten) und schmetterte den Golfball voll angestauter Wut gegen die nächstliegende Fensterscheibe, welche klirrend in tausend Teile zerbarst. Sollte es wirklich unmöglich sein, die Abläufe in den Stadtwerken Luchshausen zukunftssicher zu strukturieren und das EVU durch die Wirren der digitalen Transformation auf einen erfolgversprechenden Kurs zu führen? Erhebliche Zweifel nagten an Charlotte.
Fortsetzung folgt …
Gelingt es Charlotte, das Team auf ihre Seite zu bringen? Wird sich eine Demonstration der LYNQTECH Cloud-Plattform positiv auf die Meinungen in der Belegschaft auswirken? Ob Charlotte ihre ambitionierten Vorhaben als neue Geschäftsführerin umsetzen kann und wie sich die Geschäfte des EVU entwickeln, erfahren Sie in den kommenden Episoden unserer Serie über die Stadtwerke Luchshausen. Achtung, Spoiler-Alarm: Das Energieversorgungsunternehmen scheint tatsächlich so schlau zu sein, wie es der Name seiner Heimatstadt nahelegt …