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The Silent Killers of Digital Transformation (Teil 4 von 5)
Unsichtbar, leise und tödlich wie der Angriff eines Ninja-Kriegers in der Nacht: Der digitale Transformationsprozess wird in nicht wenigen Unternehmen von „Silent Killers“ attackiert, lautete die zentrale These einer viel beachteten Gesprächsrunde, zu welcher Mandy Schwerendt (LYNQTECH), Annette Rabien (Expleo Group) und Kai-Uwe Gawlik (Expleo Group) anlässlich der solutions x DILK 2021 in Hamburg zusammenkamen.
Die zentralen Diskussionsstränge der Talk-Runde fassen wir in einer fünfteiligen Serie zusammen und zeigen auf, welche Maßnahmen erforderlich sind, um nicht einen leisen Transformationstod zu sterben, sondern stattdessen die Herausforderungen der digitalen Transformation erfolgreich zu meistern sowie quicklebendig Geschäftsmodelle für die Wirtschaft von morgen zu entwickeln.
Nicht selten treten in Unternehmen Einstellungen zutage, welche in Teams die Möglichkeit zu einem offenen Austausch einschränken oder sogar bewusst verhindern und auf diese Weise das Lernen aus Fehlern unmöglich machen. Meist wird in derartigen Szenarien von Angehörigen der Belegschaft das Image des „unfehlbaren Mitarbeitenden“ angestrebt – dem Vernehmen nach soll es sogar Kolleg:Innen geben, die es zu einer Meisterschaft darin gebracht haben, jedwede (Mit-)Schuld an Fehlentwicklungen reflexartig in wohlüberlegt gewählten Worten von sich zu weisen.
Mandy Schwerendt, Geschäftsführerin der LYNQTECH GmbH, über die weitverbreitete „An mir liegt es ganz sicher nicht, und schuld sind ohnehin immer die anderen“-Einstellung“: „Fehlt es in Unternehmen an Möglichkeiten, Stärken entfalten sowie Schwächen eingestehen und an ihnen arbeiten zu können, entsteht ein toxisches Arbeitsumfeld, das ohne jede Frage ein Kreativitätskiller ist!“
Unternehmen, die sich auf ihre Stärken konzentrieren, sind effizient und erfolgreich: Statt „Was kannst Du nicht?“ sollte die Frage „Wie kann ich Dir helfen, besser zu werden?“ lauten.
Fehler einzugestehen, bedeutet immer auch, Schwäche zu zeigen und sich angreifbar zu machen. Bis heute existieren Unternehmenskulturen, in denen das Eingeständnis eines Fehlers einen Reputationsverlust oder Schlimmeres nach sich zieht. Möchten sich Unternehmen weiterentwickeln und die Digitalisierung ihrer Prozesse nicht lediglich einführen, sondern sie fest in allen Zusammenhängen verankern, handeln sie anders: Sie schauen genau hin und fragen nach – niemals in Form von Schuldzuweisungen, sondern stets mit der Motivation zum Lernen, um bei künftigen Gelegenheiten sensibler agieren zu können.
Nur so können Defizite kompensiert werden, und aus vermeintlichen Schwächen erwachsen möglicherweise sogar Stärken. Teams, die in der vorgenannten Art und Weise verfahren, werden bald schon bemerken, dass Kolleg:Innen zufriedener sind und sich ihrem Umfeld stärker als zuvor verbunden fühlen, was letztlich zu mehr Output für das Unternehmen führt und eine gerne gesehene Entwicklung darstellt.
Eine agile Arbeitsweise fördert in Unternehmen eine positiv konnotierte Fehlerkultur.
Letztere setzt Offenheit, Mut, Transparenz sowie selbstverständlich Respekt voraus – Werte, die auch zu einem agilen Mindset gehören. Annette Rabien (Expleo Group Head of Regional Markets) erläutert: „In Teams sollte die Möglichkeit bestehen, offen über Schwächen sprechen zu können, ohne dabei Angst verspüren zu müssen – nur so lassen sich Schwachstellen im Team kompensieren. Jeder Impuls, der Furcht erzeugt, ist kontraproduktiv, schwächt das Potenzial von Mitarbeitenden und damit auch von ganzen Teams. Eine Moderation durch den Scrum-Master muss derartige Faktoren berücksichtigen und dafür sorgen, dass in Gruppen ausgeredet werden kann und keine Drohkulissen errichtet werden. Eine Fehlerkultur im vorgenannten Sinn muss fester Bestandteil des Firmen-Spirits werden, damit Mitarbeitende ihre Fähigkeiten – auch und nicht zuletzt zum Wohl des Unternehmens – uneingeschränkt entfalten können.“
Mandy Schwerendt ergänzt: „Unternehmen, die sich auf ihre Stärken konzentrieren, sind in aller Regel effizient und erfolgreich. Die Zusammenarbeit in Gruppen sollte darauf ausgerichtet sein, eventuell vorhandene Schwächen einzelner Mitglieder zu kompensieren, um am Ende als Team erfolgreich sein zu können. Unternehmen, die ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stärkenorientiert führen, erhöhen nicht nur deren Zufriedenheit, sondern auch die emotionale Verbundenheit zum Unternehmen sowie in letzter Konsequenz den Output.“